Was für ein Material ist LDPE? Herstellung & Eigenschaften
Kunststoffe werden heute in unzähligen Varianten hergestellt. Die häufigste ist Polyethylen. Dank moderner Verfahren gibt es auch von diesem Stoff heute unterschiedliche Variationen. Das LDPE (low density polyethylene) ist eine davon.
Was ist LDPE für ein Material?
Wie sein Name schon sagt, weist dieses Polyethylen eine niedrige Dichte auf, die zwischen 0,915 g/cm³ und 0,935 g/cm³ liegt. Das macht den Kunststoff sehr leicht. Gleichzeitig ist PE-LD deutlich weicher und flexibler als sein Verwandter, das High-Density Polyethylen. Dadurch ist es allerdings weniger beständig gegen Abrieb als sein harter Verwandter. LDPE ist temperaturbeständig und kann bei Temperaturen von -40°C bis 46°C verwendet werden. Bei 46°C beginnt die Wärmeformbeständigkeit bei Behältern zu schwächeln.
Low-Density Polyethylen (LDPE/PE-LD) Kunststoff als Werkstoff
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Was sind die Vorteile von LDPE Kunststoff?
Low-Density Polyethylen kommt als Verpackungsmaterial gleich mit mehreren Vorteilen daher. Durch seine geringe Dichte ist es nicht nur deutlich leichter als Glasverpackungen, es schlägt auch so manchen Kunststoff im Hinblick auf das Gewicht. Durch seine weichere Konsistenz ist es besonders bruchfest.
Die hohe Flexibilität prädestiniert das Material geradezu für Behältnisse, die verformbar sein müssen - wie etwa Tuben. Aber auch für Folien oder Tüten eignet sich der Kunststoff perfekt.
Da LDPE zudem hervorragende elektrisch isolierende Eigenschaften aufweist, findet es auch bei der Herstellung von Kabeln Verwendung.Ein weiterer Pluspunkt dieses Kunststoffes: Seine Herstellung ist preiswerter als die Herstellung von Glas und durch den deutlich geringeren Energieverbrauch auch umweltfreundlicher. Damit sind auch die daraus hergestellten Verpackungen sehr kostengünstig.
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Was sind die Nachteile von LDPE?
Unbehandelt lässt sich die Oberfläche schlecht direkt bedrucken und bekleben. Daher muss sie bei Verpackungen für die notwendigen Angaben in der Regel behandelt werden.
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Wie sieht LDPE aus?
Naturfarbenes (ungefärbtes) LDPE ist milchig transparent bis durchscheinend.
Dank seiner guten Transparenz lassen sich bei Verpackungen aus LDPE die Füllstände des Inhaltes sehr gut erkennen. -
Ist LDPE lebensmittelecht?
PE-LD ist wie alle Polyethylene physiologisch unbedenklich. Das bedeutet, dass es keine Substanzen abgibt, die im menschlichen Körper verstoffwechselt werden oder diesen anderweitig beeinflussen können. Daher eignet sich das Material auch für die Verpackung von Lebensmitteln und Pharmaprodukten.
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Beständigkeit von LDPE Kunststoff
Mit Verpackungen aus Polyethylen niedriger Dichte lassen sich viele Produkte einfassen. Dazu gehören unter anderem Säuren, Basen und Alkohole. Für diese Stoffgruppen ist Low-Density Polyethylen bestens geeignet.
Auch für Stoffe aus der Gruppe der Aldehyde, Ketone und Pflanzenöle eignet sich der Kunststoff als Verpackungsmaterial. Nur begrenzt einsatzfähig ist er dagegen bei aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, Mineralöl und oxidierenden Verbindungen. Für halogene Kohlenwasserstoffe sollte LDPE gar nicht verwendet werden. Diese Verbindungen lassen den Werkstoff aufquellen und treten durch die Verpackungswand. -
Einsatzgebiete von LDPE als Verpackungsmaterial
LDPE ist durch diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten für die Verpackung verschiedenster Substanzen aus unterschiedlichen Industriezweigen geeignet. Sowohl in der Pharma- und Lebensmittelindustrie als auch für Hersteller chemischer Produkte, und Farbenproduzenten sowie Kosmetikfirmen ist PE-LD interessant.
Zum einen bietet es eine preisgünstige Option zur Verpackung. Zum anderen erlaubt die physiologische Unbedenklichkeit seinen Einsatz bei Produkten wie Lebensmitteln und Medikamenten, die vom Verbraucher konsumiert werden. Die Flexibilität des Materials ist ideal für Pasten und Cremes, die in Tuben verpackt werden sollen. So kann der Inhalt vom Verbraucher problemlos aus der Tube gedrückt werden.
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Ist LDPE wasserdicht?
In Kombination mit dem passenden Verschluss ist eine Verpackung bestens für Flüssigkeiten geeignet. Werden Flüssigkeiten in Low-Density Polyethylen verpackt, punktet das Material unter anderem mit seiner Transparenz.
Dadurch lässt sich jederzeit der Füllstand in der Packung erkennen. So garantieren diese Verpackungen beispielsweise bei Farben und Lacken einen schnellen Überblick, wie voll der Behälter noch ist. Für Lacke, Farben und andere chemische Produkte ist zudem äußerst wichtig, dass die Stoffe aus den oben genannten Gruppen den Kunststoff nicht angreifen oder Verbindungen herauslösen können, die die Qualität beeinträchtigen. -
Ist LDPE umweltfreundlich?
Nicht nur die Herstellung ist umweltfreundlicher als die von Glasflaschen. Gelangen die gebrauchten Behälter in die Wertstoffsammlung, kann LDPE zu 100% rohstofflich wiederverwertet werden (DIN EN 13430).
Aus dem Kunststoff für Verpackungen, kann wieder Kunststoff für Verpackungen und viele weitere Anwendungen, Gebrauchsgegenstände, etc. werden.Die Verwertung von LDPE ist möglich - ist die rohstoffliche Verwertung aus irgendeinem Grund nicht möglich, kann LDPE energetisch verwertet werden (DIN EN 13431). Es hat, wie HDPE, einen Heizwert und wo immer die Müllverbrennung die Fernwärme der Kommune ermöglich, kann dieser Kunststoff mit einem Nutzen, rückstands- und emissionsfrei verbrannt werden und spart damit fossile Primärbrennstoffe.
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Wie entsorge ich LDPE?
Kompostierbar ist LDPE leider nicht, auch nicht unter industriellen Bedingungen, daher lass verbrauchte LDPE-Verpackungen bitte nicht in der Umwelt liegen. Transportverpackungen aus LDPE, Verpackungsfolien aller Farben sowie sonstige PE-Folien sind Wertstoffe und gehören über den gelben Sack/Tonne entsorgt.
Noch nicht die passende Verpackung dabei?
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